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Das Museum für sakrale Kunst (Musée d’art sacré) hat die Aufgabe, das Kulturerbe des Departements anhand von Dauerleihgaben der Gemeinden und des Departements zur Geltung zu bringen: Goldschmiedearbeiten, aber auch Skulpturen, Objekte der Volksfrömmigkeit (Krippe, Wachsbilder, Reliquiare).

Nach dem Ersten Weltkrieg wird das Phänomen des Gedenkens in der städtischen und ländlichen Umgebung Frankreichs allgegenwärtig. Als christliche Antwort auf die Gefallenendenkmäler, die auf den Dorfplätzen errichtet wurden, stellt das Gedächtnisfenster eine der Hauptformen des Gedenkens dar. Zwischen 1920 und 1940 bot der Wiederaufbau der während des Krieges zerstörten Bauwerke Gelegenheit zu intensiven Glasmalereiaktivitäten. Zahlreiche aus den Ruinen wiedererstandene Zivil- und Sakralbauten nehmen in ihr Programm ein Buntglasfenster auf, das der Erinnerung an den Krieg gewidmet ist. Der auf dem Schlachtfeld leidende Frontsoldat erscheint an der Seite von Propheten, Aposteln und Heiligen, womit die Anerkennung der Gemeinschaft für sein Opfer bezeugt wird.

Im Departement Meuse waren diese patriotischen Bundglasfenster häufig zu finden.

Die von der Museumsdienststelle des Departements Meuse organisierte Ausstellung im Museum für sakrale Kunst von Saint-Mihiel stellt die reichhaltige Sammlung des Departements an Kartons, Modellen und Pausen von patriotischen Bundglasfenstern, die aus den Beständen der Glasmalermeister Höner-Janin-Benoît stammen, in den Vordergrund.